Wittmund liegt zwischen Aurich und Jever in der historischen Landschaft Ostfriesland. Vom Stadtkern sind es bis zur Küste 12 km. Flächenmäßig gehört Wittmund zu den größten Städten Niedersachsens. Über den Fähranleger Harlesiel erreicht man die Nordseeinsel Wangerooge. Wittmund liegt an der Harle, einem Fluss, der im Wittmunder Stadtgebiet sowohl entspringt als auch mündet. Nach Norden hin stößt die Wittmunder Stadtgrenze mit dem Stadtteil Carolinensiel und Harlesiel direkt an die Nordseeküste. Der Stadtkern von Wittmund befindet sich auf der Geest, am südwestlichen Rand der ehemaligen Harlebucht (Marsch), die im Laufe der Jahrhunderte Stück um Stück eingedeicht wurde.

Sehenswürdigkeiten und Bauwerke

• Die evangelische Kirche St. Nicolai wurde 1775/76 anstelle eines Vorgängerbaus von 1541 errichtet. Es handelt sich um eine spätbarocke Saalkirche aus Backstein mit vorgelagertem Westturm. Das an drei Seiten von Emporen eingefasste Innere wird von einem hölzernen Tonnengewölbe überspannt. Zur Ausstattung gehören eine Barockkanzel von 1667, ein Taufständer aus Holz von 1777 und die 1776 von Hinrich Just Müller geschaffene Orgel, von der nur noch der Prospekt erhalten ist. Das Pfeifenwerk stammt von Alfred Führer (1936).

• Das Wittmunder Kreishaus am Markt von wurde 1899-1901 nach Plänen von Ludwig Klingenberg in Formen des Historismus erbaut. Im Inneren weist der Sitzungssaal noch die ursprüngliche Ausstattung auf. Ebenfalls am Markt liegt der stattliche Bau des Amtsgerichtes, der im 19. Jh. in einfachen klassizistischen Formen entstand. Die drei mittleren Achsen werden durch einen flachen Dreiecksgiebel zusammengefasst.

• Die Peldemühle ist Deutschlands ältester noch voll funktionsfähiger Galerieholländer, erbaut in 1741 von Popke Embken als Privatmühle. In dem Bauwerk ist ein Heimatmuseum untergebracht.

• Eine weitere Mühle ist die Siuts-Mühle an der Auricher Straße. Der zweistöckige Galerieholländer wurde 1884 erbaut und bis 1979 als Mühle genutzt. In der Mühle, die heute als Restaurant genutzt wird, ist noch ein Schrotgang vorhanden.

• Im Ortskern blieben vor allem im Bereich der Mühlenstraße mehrere ältere, in Backstein erstellte Wohnbauten erhalten. Hervorzuheben ist besonders Nr. 14. Der zweigeschossige, auch als “Groot Hus” oder “Brants Haus” bekannte Bau mit dem geschwungenen Glockengiebel wurde 1733 erbaut. Die Giebelspitze wird von einer schmiedeeisernen Wetterfahne bekrönt. Nur wenige Meter entfernt liegt Nr. 17, welches 1735 als eingeschossiges Wohnhaus entstanden ist. Nr. 9, ein heute verputzter Backsteinbau, ist 1748 bezeichnet. Brückstraße 1 zeichnet sich durch einen geschwungenem Giebel aus. Das Gebäude entstand 1777.